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Der Sommertörn 2015 ging als große Runde von Berlin über die Unterhavel, Elbe und Elbe-Lübeck-Kanal nach Travemünde. Dann über Fehmarn und Marstal durch die dänische Südsee bis Klintholm. Rüber nach Hiddensee und durch den Greifswalder Bodden, das Haff, Oder und Oder-Havel-Kanal zurück nach Berlin.

Sa 1.8. SVT – Wannsee

27°C sonnig, W 1, 4 km

18:30 Heike und Achim machen die Leinen los,
20:00 Schleuse Spandau,
21:30 Ankern auf dem Stößensee

So 2.8. Wannsee – Brandenburg – Bahnitz / Havel

27°C sonnig, W 1, 77 km

07:00 Leinen los, Wannsee, Jungfernsee, Sacro-Parez-Kanal,
12:00 Ketzin,
14:00 Pause am Bullenohr, Schwimmen
15:00 weiter,
16:00 Brandenburg, Stadtkanal, Stadtschleuse großer Andrang, kommen beim zweiten Schleusen mit, zum Stadtanleger und noch ein Eis essen,
18:00 Breitlingsee, Plaue,
21:00 Ankern kurz vor der Schleuse Bahnitz km 81

Havel und die Seen an diesem schönen Sonntag überfüllt von Sportbooten und Freizeitflößen, insbesondere eine der „Innovationen" der letzten Jahre, die Jetskis, können eher meditativ angelegtes Fahrtensegeln doch sehr belasten. Bleibt zu hoffen, dass die Ausbildung der Jetter besser wird oder die Einhaltung der Geschwindigkeitsvorschriften besser kontrolliert wird.

 

Mo 3.8. Bahnitz (km 81) – Rathenow Bundesgartenschau (km 103) – Bischofslanke (km 137)

27°C sonnig W 1, 56 km

07:00 Kahnschleuse Bahnitz in Selbstbedienung 12m x 2,80m, Tiefe unklar,
11:30 Rathenow Stadtschleuse, gut mit Leinen ausgestattet für die vielen Paddler,
12:00 Festmachen am Optikpark, Buga-Spaziergang und einkaufen,
15:00 weiter von Rathenow,
16:30 Schleuse Grütz, 20 min warten, schräge Spundwände,
19:00 Schleuse Garz sofort, schräge Spundwände
20:00 Ankern Bischofslanke

Sehr lohnend die BUGA in Rathenow, die ja dann wenige Wochen später vom Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auf der Unterhavel keine Berufsschiffahrt, auch wenig Wassersportler, es wird einsamer. Die Havel sehr schön mit einer Reihe von Altarmen, in denen flach gehende Schiffe gut pausieren können.

Di 4.8. Bischofslanke (km 137) – Havelberg (km 148 / 422) - Hitzacker (Elbe, km 522)

32 °C sonnig W2, abends Starkwind und Regen, 111 km

08:30 los,
10:00 Havelberg, schöner Ort, Schleuse in die Elbe riesig, aber nur eine Handbreit Hub wegen des extremen Niedrigwassers der Elbe,
12:00 Sportboothafen Wittenberge, Wasser bunkern, Tankstelle leider geschlossen,
18:00 Starkwind und Regen,
19:00 Hitzacker, können nicht in den Hafen einlaufen wegen Niedrigwasser, machen schließlich am Fähranleger fest, abends Spaziergang durch den Ort und zur Tankstelle

Die Elbe hat extremes Niedrigwasser, Fahrrinne 80 cm, unser Tiefgang 70, außerhalb der Fahrrinne knirrscht es sofort. Interessant, dass die Fahrrinne ebenso mäandert wie früher der Fluss und man alle paar hundert Meter den Fluss quert und die Seite wechselt. Die entsprechenden Stellen sind durch Tonnen und am Ufer stehende gelbe Kreuze gekennzeichnet.

Mi 5.8. Hitzacker (km 522) – Lauenburg (569 / 61)– Mölln (km 27)

30°C sonnig, W 2, 81 km

06:30 Wir werden durch die Fähre geweckt, die an ihrem Steg anlegen will, wir räumen so schnell wir können und die bleiben auch ganz enspannt. Wenigstens ein anderes Schiff, das hier fährt ;-)
10:00 Ankern auf der Elbe und Frühstücken, herrliche Landschaft, Leute nutzen die freiliegenden Sandbänke als Badestrände, ein schwimmendes Reh quert die Fahrrinne
11:00 vor Lauenburg wird das Wasser tiefer, offenbar wirkt sich das Stauwerk Geesthacht bereits aus, das ja weiter südlich die Elbe aufstaut und so ein definiertes Niedrigwasser für die Einfahrten des Elbe -Lübeck und des Elbe-Seitenkanals sorgt.
12:00 Festmachen in der Marina Lauenburg, Rundgang durch die sehenswerte Altstadt, einkaufen
14:45 weiter, erste Schleuse Lauenburg im Elbe-Lübeck-Kanal, Konvoi mit drei Motorbooten, Geschindigkeitsbegrenzung 10km/h, die wir so gerade schaffen.
16:30 Schleuse Witzeeze es geht hoch
19:30 Ankern auf dem Möllner See

Der Elbe-Lübeck-Kanal besitzt insgesamt sieben Schleusen, die meist im etwa halbstündigen Abstand folgen. Nur zwischen Witzeeze und der Donnerschleuse sind es drei Stunden. Es wird im Konvoi gefahren, max. 10 km/h, und oft ist die Schleuse bereits offen, wenn der Konvoi ankommt, so dass man recht schnell vorankommt. Von Lauenburg bis Mölln geht's aufwärts, danach bis Lübeck talwärts. Der Kanal selber ist relativ dich besiedelt, schon schön aber nicht wie erwartet umwerfend romantisch.

Do 6.8. Mölln – Lübeck -Travemünde

25°C sonnig W1, 51 km

07:00 Schwimmen und los,
08:00 Donnerschleuse Frühstück,
09:00 Donnerschleuse und weitere Schleusen, Konvoi mit ca 12 Booten, gehen in den Schleusen bei netten schwedischen Seglern längs und haben es entspannt,
12:00 Lübeck, fahren den inneren Kanal (Trave) durch die Stadt, niedrigste Brücke 2,50 m gut zu schaffen
16:00 Ankern in der Pönitzer Wiek nahe Travemünde, Mast stellen und schöner Abend

Fr 7.8. Travemünde – Grömitz

25°C Regen, abends schön, W1, 12 nm

11:00 los, unter Motor durch den Travemünder Hafen, dann Segel setzen, aber wenig Wind, Regen, letzen Meter unter Motor 
16:00 Marina Grömitz 8€, großer moderner Hafen aber voll, Spaziergang durch den Ort, Optiker da meine Sonnenbrille in der Ostsee verschwunden ist, Restaurant.

Grömitz ist ein größerer Badeort für Familien mit guten Versorgungsmöglichkeiten und ausgedehnter Partymeile, zu der leider auch die Marina gehört. Jedenfalls gab's am Abend recht lange Musikberieselung durch junge Bootsfahrern.

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Sa 8.8. Grömitz – Orth / Fehmarn

21°C wechselhaft, NW 3, 25 nm

07:00 Heike tritt wie geplant die Rückreise mit dem Bus nach Berlin an, die kommende Woche bin ich alleine unterwegs, Einkaufen, Wasser, Benzin,
10:30 los, Genua 2 und volles Groß, komme gut voran erst auf halben, dann am Wind. Unerwartet viele Boote unterwegs
17:00 Ankern vor der Fehmarnsundbrücke, Essen und warten auf Nordwind, der dann aber nicht kommt,
18:00 unter Motor durch den Fehmarnsund,
19:30 schöner Ankerplatz vor Orth mit zwei anderen Schiffen

Bei Ankern im Fehmarnsund schien der Anker auch beim dritten Ausbringen nicht zu halten, jedenfalls stellte sich das Boot immer quer zum Wind. Für mich das Zeichen, dass etwas mit dem Anker nicht stimmt. Wie ich dann aber feststellen konnte, hielt der Anker einwandfrei, es gab nur eine ziemlich starke Strömung, die das Boot ablenkte und mich verwirrt hatte! Interessant.

So 9.8. Orth – Großenbrode

25°C sonnig, NW 1-2, 20 nm

08:00 ein kleines Fischerboot treibt gegen mein Boot, angeblich liegt mein Anker auf seinem Netz, ist dann aber doch nicht so, meinen Boot ist auch nichts passiert, daher trennen wir uns freundlich
10:00 los, versuche nach Bagenkop (Dänemark) rüber zu kommen, aber der schwache Wind aus NW verhindert dies, der angekündigte Ostwind bleibt zunächst aus,
13:00 Entschluss, Wismar anzulaufen und einen Freund zu besuchen, der Wind wird aber schwächer und es reicht nicht bis Wismar,
18:00 Ankern vor Großenbrode, bin heute wirklich ein bisschen blöd hin und her gefahren! Segeln hat halt viel mit Wind zu tun, und wenn der aus der falschen Richtung kommt ...

Großenbrode liegt an einem See, der duch eine künstlich aufgeschüttete Mole entstanden ist. Neben der ehemaligen Dehler-Marina gibt's noch eine Werft und einen recht belebten Campingplatz, ein bisschen ein künstliches Urlaubsparadies. Aber ein guter Ankerplatz.

Mo 10.8. Großenbrode – Wismar

22°C sonnig E 2-3, 33 nm

08:00 los, zunächst südlicher Wind dreht dann auf E, flotte Fahrt unter Autopilot
16:00 Wismar Überseehafen, ca 30 sehr schöne Schwimmstege, €10 Strom Wasser frei,
17:00 Einkaufen, dann netter Abend mit Heiko und Julia

Wismar wird glaube ich von Seglern gar nicht so häufig angelaufen, da es etwas abseits liegt, ist aber sehr zu empfehlen.

Di 11.8. Wismar – Timmendorf - Rerik (Salzhaff Ankern)

23°C Regen, nachmittags sonnig, N 2, 17 nm

09:00 Regen, lesen, dann zum Waschsalon „Seifenblase"
14:00 Fischbrötchen, dann los, in der Wismarer Bucht aufkreuzen, dann am Wind ins Salzhaff,
19:00 schöner Ankerplatz nahe Rerik

Mi 12.8. Rerik – Großenbrode

20°C bedeckt, N2, 30 nm

Morgens Regen, lesen im Schiff,
12:00 los, entspannte Fahrt am Wind, der Autopilot leistet Großes,
17:00 Uhr Dahmeshöved, unter Motor gegenan bis
20:00 Ankern in der bekannten Bucht vor Großenbrode

Vier Tage für den Abstecher nach Wismar, habe nun doch deutlich das Gefühl, dass es mal woanders hin gehen sollte.

Do 13.8. Großenbrode – Bagenkop

25°C sonnig, E 2-3, 36 nm

08:00 Aufkreuzen zum Fehmarnsund und zum vierten Mal unter der Brücke durch, diesmal unter Segeln, flotte Fahrt Richtung Dänemark,
13:00 Fahrrinne kreuzen, dicke Pötte unterwegs, viele Segler auf der Route Heiligenhafen – Marstal
16:00 Wind läßt nach, Entscheidung, nicht nach Marstal durchzufahren sondern Bagenkop anzulaufen, dänische Flagge setzen,
17:30 Bagenkop, netter kleiner Badeort, kurze Radtour zu den Klippen,
20:00 Starkwind kommt auf

Die dänischen Häfen sind insgesamt deutlich unkomplizierter als die deutschen, einmal Zahlen, alles drin, Wasser, Strom und selbstverständlich Internet in guter Qualität. Bestimmt kommen wir da auch noch mal hin.

Fr 14.8. Bagenkop – Marstal,

21°C bedeckt, E 6, 9 nm

Morgens Einkaufen, weiterhin Starkwind, schlage mühsam die Fock an,
11:00 nur unter Fock vor dem Wind nach Marstal, kabbeligge See, dann 1 m Welle, aber keine Probleme, muss nur selber steuern, der Autopilot packt es nicht,
13:00 Marstal, recht großer Hafen und auch gut besucht, schwierig bei dem Wind anzulegen,
Nachmittags Radtour nach Aerøskøbing, Fisch essen und Geld holen
Abends Starkwind und Gewitter

Aerøskøbing ist recht bekannt wegen seiner kleinen, ja wirklich niedlich zu nennenden historischen Altstadthäuschen, die bewohnt und in einem tollen Zustand sind. Entsprechend gibt es viele Bus- Schiffs- und sonstige Touristen.

Sa 15.8. Marstal – Elsehoved (Ankern)

25°C bedeckt, später Regen, E 2 abnehmend und umlaufend, 20 nm

10:30 nach dem Einkaufen los, zunächst guter Fortschritt bei östlichem Wind,
13:00 passiere die Brücke von Rudkøbing, dann nachlassender Wind, komme kaum noch voran,
17:00 Lohals nicht zu erreichen, laufe einen Ankerplatz südlich des Leuchtturms von Elsehoved an, schöner Dreimastschoner ankert in der Nähe, ruhige Nacht, kein Internet und kein Wetterbericht

Die Mobilfunkversorgung in Dänemark scheint hervorragend, überall auf dem Land und auf dem Wasser gibt's über Telefon gute Datenverbindungen. Leider stimmten, wie ich wenig später herausfand, die Zugangsdaten meines Providers nicht, und auch ein Anruf bei der Hotline, vermutlich sündhaft teuer, brachte keinen Erkenntnisgewinn. Vermutlich wäre es besser gewesen, einen Wetteransagedienst anzurufen, falls es so etwas noch gibt.

So 16.8. Elsehoved – Lohals – Kragenaes

25°C sonnig, W3 → N5, 34 nm

06:00 los auf halbem Wind,
07:30 passiere Lohals, motore um das Kap herum, anschl. unter Spi, Fahrrinne, Fähre
12:00 Wind dreht auf N und frischt auf, Spi runter, gute Fahrt unter Genua 2,
15:00 Starkwind kommt auf, lege in Kragenaes an, schöner Yachthafen, Campingplatz und Fährhafen für die Inseln Fejø und Femø

Mo 17.8. Kragenaes Hafentag

22°C sonnig E 6-7

Besuch der Megalithgräber von Glentehøj und ihre moderne Adaption (Dodekalitten). Nett, nicht weit vom Hafen und ein schöner Spaziergang durch die gefällige Landschaft von Lolland.

Di 18.8. Kragenaes Hafentag

22°C sonnig, E 6-7

Ein weiterer Hafentag,
23:30 kommt Charlotte an und komplettiert die Crew. Sie ist in einem Tag per Bahn, Fähre und Bus von Erfurt abgereist.

Mi 19.8. Kragenaes – Bandholm

22°C sonnig, E 3 zunehmend 5, 22 nm

9:30 los, aufkreuzen Richtung E, teilweise recht enge Fahrrinne,
13:00 Bandholm in Sicht, entscheiden uns, weiter zu fahren Richtung NE Vordingborg, Wind nimmt zu, kommen nicht mehr richtig gegenan, zurück nach Bandholm (Grundberührung, Steine)
16:00 Anlegen in Bandholm, einfacher kleiner Industriehafen, anschl. zum Bandholm - Hotel Eisbecher (€ 10) und zum nahegelegenen Knutholm Safaripark.

Von den Bandholm-Yachten keine Spur.

Do 20.8. Bandholm – Vordingborg

25°C sonnig, E 2-3, abends E 5, 26 nm

09:00 los, gute Fahrt bei tollem Segelwetter
11:00 Flaute, tauche und repariere den Schaden vom Auflaufen gestern,
13:00 wieder mehr Wind, kreuzen auf bis
18:00 Vordingborg, schwierige Ansteuerung mit ausgedehnten Flachs, Hafen recht unübersichtlich und eine Menge los, Großstadt eben (45.000 Einwohner)

Die Geburtsstadt von Morten Olsen besitzt eine hübsche Fußgängerzone mit internationalem Flair und vielen recht gut besuchten Restaurants, sowie eine mittelalterliche Festung mit Turm und Kräutergarten. Beeindruckend wie gut viele Dänen Englisch sprechen, auch der Verkäuferin einer Bäckerei geht es viel flüssiger von den Lippen als mir – vielleicht war es aber auch eine Studentin im Ferienjob ;-)

Fr 21.8. Vordingborg – Hårbølle

22°C sonnig, E 3, 20 nm

morgens Einkaufen, Frühstück,
11:00 los, ganze Zeit gegenan, dafür bekommen wir tolle Traditionssegler zu sehen
18:00 Harbølle kleiner Urlaubsort mit Ferienhäusern, der Hafen wirkt zerfallen
abends schöner Spaziergang

Sa 22.8. Harbølle – Klintholm

25°C sonnig, E 4, 21 nm

09:30 raus ins offene, anstrendendes Aufkreuzen gegen die Welle, tolles Wetter, wenig andere Schiffe,
15:30 Kintholm, sehr angenehmer Liegeplatz und Hafen.

Der Plan war, hier zwei Tage auf besseren Wind zu warten und während dessen die Kreidefelsen von Møn und anderes zu besuchen. Mit nördlichen oder westlichen Winden würde die Überfahrt nach Hiddensee, immerhin ca. 60 km, recht gut zu machen sein. Zwar war für Dienstag ein Westwindfenster vorhergesagt, dies würde aber mit Starkwind verbunden sein, und überhaupt würde der Wind erheblich zunehmen. Wir entschlossen uns daher, nicht zu warten, sondern bereits am nächsten Tag die Überfahrt mit östlichen, dafür aber gemäßigten Winden anzutreten.

So 23.8. Klintholm – Barhöft

22°C sonnig, E 5, 49 nm (davon 17 unter Motor)

09:00 los, Fock und zweites Reff, wegen der starken Welle läßt sich ein Amwindkurs auf Hiddensee nicht fahren, steuern daher auf halben Wind Darser Ort an,
12:00 dicke Pötte in der Fahrrinne und schnelle Fähren
14:00 Wind dreht auf NE, neuer Kurs Zingst,
16:00 Wind und Welle lassen nach, unter Motor gegenan, gemütlich unter Autopilot bis
20:00 Barhöft, schwieriges Anlegen an den Heckbojen bei seitliche Wind, Schnitzel im Restaurant

Eine gute Entscheidung, nicht gegenan zu Segeln, sondern auf halbem Wind erstmal zu Queren, um dann unter Motor die Höhe zu machen. Die Crews, die es anders versucht haben, sahen auch mit größeren Schiffen abends nicht mehr so frisch aus. Natürlich war es auch Glück, dass der Wind abends nachließ und die Fahrt unter Motor gut möglich wurde.

Mo 24.8. Barhöft – Vitte (Hiddensee)

20°C bedeckt, SW 4-5, 16 nm

10:30 motoren Richtung Stralsund, dann 1. Reff und Fock flotte Fahrt bis
14:30 Vitte, schöner Liegeplatz in der spärlich belegten Marina,
nachmittags der obligatorische Spaziergang zum Leuchtturm

Di 25.8. Vitte – Stralsund

20°C Regen, SW 4-5, 20 nm

Vormittags Radtour nach Neuendorf und auf den Gellen,
14:00 los, unter Motor bis Höhe Schaprode, dann Aufkreuzen, heftige Schauerböen,
19:00 Stralsund Nordmole

Mi 26.8. Stralsund – Karlshagen

25°C sonnig, SW 4, 33 nm

Morgens schöner Rundgand durch Stralsund, Nikolaikirche beeindruckend,
12:00 Charlotte geht von Bord und fährt zurück, nun muss ich wieder allein weiter,
12:20 Ziegelgrabenbrücke, dann schönes Segeln mit 1. Reff und Fock, später ohne Reff, Wind ist ausgesprochen günstig, wollte eigentlich nur bis Lubmin, fahre aber weiter,
18:00 Freest, kein Platz für mich,
19:00 Ankern vor Karlshagen, ruhige Nacht

Do 27.8. Karlshagen – Karnin

20°C Regen, W3-4, 25 nm

06:45 los unter Motor bis
07:45 Brücke Wolgast, anschl. Ankern im Hohendorfer See zum Frühstück,
11:00 flottes Segeln unter G2 und 1. Reff, dann aufkreuzen bis zur Zecheriner Brücke, ca. eine Stunde Ankern
16:45 Brückenöffnung und unter Motor bis Karnin Wasserwanderrastplatz

Der Wasserwandererrastplatz Karnin ist ganz hübsch und liegt originell direkt unter der Hubbrückenruine, brauchbare Sanitäranlagen, die Hafenmeisterin betreibt nachmittags einen Imbiss. Blöd: Die Haffschänke (vormals Vadder Genz) hatte geschlossen, so gab es also mal wieder Nudeln..

Fr 28.8. Karnin – Ueckermünde – Ziegenort

25°C schön, W 2-3, 37 nm

08:00 los, vor dem Wind nach
11:30 Ueckermünde, Tanken in der Marina, mit dem Fahrrad in die Stadt einkaufen und Backfisch in Rosis Fischoase,
13:30 weiter zunächst nur unter Spi,
16:00 dann ab Altwarp G2 und Gross
18:30 Ankern vor Ziegenort, interessante Parade der aus Stettin auslaufenden Schiffe

Sa 29.8. Ziegenort – Stettin – Hohensaaten

30°C schön, W 1, 106 km

08:00 kein Wind, komme nicht voran,
10:00 immer noch kein Wind, Mast legen und das Boot für die Kanalfahrt klar machen, unter Motor bis Stettin und durch die Stadt auf die Westoder, Hohensaaten-Friedrichsthal-Kanal, ab 21:00 Uhr wird's dunkel zum Glück Vollmond, so kann ich mich auch mit Hilfe der elektronischen Karte und des GPS recht gut orientieren,
22:00 Hohensaaten, festmachen vor der Schleuse

Kanal und Westoder haben ebenfalls recht wenig Wasser, schätzungsweise 0,8 m weniger als normal; die Berufsschiffahrt ist offenbar nur mit Leerfahrten unterwegs, beladene Schiffe liegen fest.

So 30.8. Hohensaaten – Tegel

30°C schön, nachmittags Gewitter, 93 km

Rückreise wie bekannt über den Oder-Havel-Kanal,
Schiffshebewerk 1h, Lehnitz keine Wartezeit,
18:00 Tegler See, noch mal Ankern und ausklingen lassen.

Eine wirklich schöne Tour geht zu Ende, auf der ich viel Neues erleben durfte. Auch das Verhältnis von Einhand- zu Mehrhand fand ich gut. 505 nm Ostsee plus 579 km (312 nm) auf Havel, Elbe und Oder, insgesamt 817 nm.