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Törnbericht Big Knuffel 2016 vom 15.07.2016 bis 12.08.2016
Wie jedes Jahr bringen wir unseren big Knuffel über die Havel-Oder-Wasserstraße und die West-Oder und das Stettiner Haff an die Ostsee. Was neu ist: Wir werden vor Oderberg von der Wasserschutzpolizei wegen zu schnellen Fahrens angehalten. Da unsere Geschwindigkeit nach Abzug der Toleranz nur 1,5 km darüber lag, beließ es der diensthabende Polizist freundlich lächelnd bei einer Ermahnung.


Am 16.07. stellen wir in Ziegenort den Mast und segeln am 17.7.nach Swinemünde. Die Marina ist groß ausgebaut worden und an der Strandpromenade entstehen weitere Hotels. Es herrscht trotz heftigen Regens viel Betrieb.

Unser nächstes Ziel ist Glowe auf Rügen. Bei Windstärke 5, zeitweise auffrischend auf 6 machten wir uns auf den Weg. Ein harter Am Wind-Kurs mit vielen Kreuzschlägen war nicht der ideale Auftakt! Auf Höhe von Ruden haben wir uns dann entschlossen Kröslin anzusteuern. Das ständige gegen an Segeln war für den Tag ausreichend.
Nach einem Erholungstag steuern wir dann Glowe an. Auf dem Weg dorthin begleitet uns bis in die Tromper Wiek die „Eschwege“ – ein Schiff zur Strafverfolgung (AIS-Kennung), allen bekannt als Küstenwache. Der Wind weht schwach und wir benötigten für die 40 sm 10 Stunden.
Da unser Törn rund Seeland/Dänemark geplant ist, geht es natürlich wieder über Klintholm.
Der Wind kommt in den nächsten Tagen ständig aus westlichen Richtungen mit Stärke 3-4 und lässt uns zügig vorankommen.

In Klintholm-Hafen finden wir nur noch Platz längsseits einer LM 27 eines netten dän. Ehepaares.

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Rödvig haben wir in guter Erinnerung – also segeln dort hin. Am frühen Nachmittag liegen wir fest im Sportboothafen. Danach geht es Schlag auf Schlag, bis der Sportboot- und Fischereihafen übervoll sind. Dreier- Viererpäckchen an der Mole sind angesagt, selbst die Tankstelle wird belegt. Der nächste Tag ist für uns ein Hafentag, wir haben ja einen guten Platz zwischen den Dalben. Am Abend wird im Segelklub bei netter Musik gefeiert.
Auf dem Weg nach Kopenhagen am 24.07. entscheiden wir, uns die ehemalige Festung Flakfort, die auf Höhe von Kopenhagen liegt, anzulaufen. Es ist eine künstlich aufgeschüttete Insel, auf der ein Fort im Jahre 1910 zur Verteidigung im ersten Weltkrieg errichtet wurde. Der junge, gut deutsch sprechende Hafenmeister gibt uns den Tipp, die Wehranlage zu besichtigen (mit Taschenlampe!).
Am nächsten Tag segeln wir weiter bei WSW Stärke 3 Richtung Helsingör. Es herrscht starker Schiffverkehr und wir müssen das eine und andere Mal unseren Kurs verlegen. Um 1445 h liegen wir im Hafen fest, ein kurzer Bummel in Helsingör schließt sich an. Helsingör kennen wir schon von einem anderen Törn, deshalb ist kein Hafentag angesagt
Eigentlich wollen wir noch um Seeland segeln, doch der auffrischende Westwind ändert unseren Plan. Wir entschließen uns deshalb bei halben Wind in südöstlicher Richtung nach Malmö zu segeln. Nach einem wunderschönen Segeltag erreichen wir nach knapp sieben Stunden Malmö. Die Silhouette von Malmö prägt der Turning Torso mit 190 m Höhe. Er hat 54 Etagen, ist der höchste Wolkenkratzer
Skandinaviens und das drittgrößte Wohngebäude Europas. Wir machen in Limhamn nahe Malmö fest. Limhamn hat einen großen Hafen mit ca. 1000 Liegeplätzen und wirkt dennoch wie ausgestorben, kaum Segler an Bord, wenig Gastlieger und somit viele freie Liegeplätze.
Am nächsten Tag wollen wir mit dem Bus nach Malmö. Es ist kein leichtes Unterfangen, da man im Bus keinen Fahrschein lösen kann, nur Im Tabakgeschäft gibt es eine Chipkarte mit Geld Aufladung. Wir schaffen das und fahren mit dem Bus direkt in die Altstadt. Malmö hat schöne alte Patrizierhäuser und die älteste Kirche Skandinaviens, St. Petri, aus dem 14. Jahrhundert!

Es geht es bei gutem Segelwind (3bis 4 aus West) weiter. Wir segeln unter der Öresund-Brücke durch, die sich 50 Meter über uns befindet. Unser Tagesziel ist Klintholm auf der Insel Mön.
Die Ansteuerung Klintholms erscheint uns unendlich. Lange haben wir schon die Kreidefelsen von Mön vor Augen, die dann aber auch noch gerundet werden müssen. So haben wir am Tagesende 53 sm auf der Logge.
Erstmals finden wir noch einen Platz zwischen den Dalben vor der Ferienanlage. Der Liegeplatz war wohl für die vor uns einlaufenden Dickschiffe zu eng! Wir bleiben zwei Tage in Klintholm und machen lange Strandspaziergänge und genießen das Sommerwetter.
Da wir durch unsere geänderte Törnplanung nicht unter Zeitdruck stehen, segeln wir am 31.07. von Klintholm nach Warnemünde.
Anfänglich legte der Wind eine Pause ein und der Motor musste aktiv werden. Nach etwa 3 Stunden setzte ein frischer Nordostwind ein und es ging zeitweise mit 6-7 Knoten Richtung Hohe Düne.

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Nach 56 sm erreichen wir den Yachthafen Hohe Düne in Warnemünde, ohne Probleme finden wir einen Liegeplatz. Warnemünde selbst ist überflutet durch die Gäste der anwesenden Kreuzfahrtschiffe. Beim Bummel am Alten Strom am nächsten Tag fängt uns die alte Atmosphäre aber doch wieder ein, auch zwei kräftige Regenschauer können uns den Tag nicht vermiesen.
Am 2.8. segeln wir nach Barhöft, anfänglich bei Westwind 4 Bft später WSW bis 5 Bft. Wir runden Darßer Ort und legen unseren Kurs Richtung Fahrrinne Barhöft. Und dann kommt die Überraschung: Der Hafen Barhöft ist voll, einige Segeler liegen bereits vor Anker vor dem Hafen. Der Hafenmeister sieht uns im Hafen kreiseln und weist uns den eigentlich „roten“ Stegplatz neben dem Pilot-Schiff zu, Glück gehabt. Wir gehen im Restaurant des Hotels Seeblick essen. Es gibt wieder reichlich Mücken in Barhöft, sodass wir den Abend unter Deck verbringen. Wir lassen den Tag nochmal an uns vorüberziehen, er brachte ordentliche Segelarbeit: Wenden, halsen, wenden, halsen, reffen, ausreffen. Zwischendurch ordentlich Regen bis fast zur Unsichtigkeit, ausgerechnet vorm Darßer Ort, aber das macht ja erst das Segeln schön und interessant!


Am 03.08 beschließen wir nach Wiek auf Rügen zu segeln. Mit 2 Reffs segeln wir außen an Hiddensee entlang, der Wind kommt aus SSO mit Stärke 4-6 Bft. Nachdem wir den Leuchtturm Dörnbusch gerundet haben, bergen wir die Segel und fahren unter Motor nach Wiek. Es regnet in Strömen und die Fahrrinne ist schwer auszumachen. Wir legen im Südhafen Wiek an, der Hafenmeister ist behilflich, denn der Wind bläst ordentlich. Wir erlaufen Wiek und treffen an der kleinen Promenade ehemalige Vereinsmitglieder, kurzer Plausch, denn es fängt wieder an zu regnen. Wiek ist ein netter Ort, am Hafen stehen schöne Ferienhäuser, weiter landeinwärts gibt es einen kleinen Tante-Emma-Laden. Der Nordhafen ist neu angelegt, beide Häfen stehen in Konkurrenz zueinander und haben eigene Hafenmeister.
Und es geht weiter nach Glowe, wir machen hier gerne einen Zwischenstopp. Die langen Achterleinen liegen bereits parat. Der Wind kommt aus WSW mit 4-5 Bft. Für die 30 sm benötigen wir 6 Stunden.
Nun ist Kröslin angesagt, langsam lässt sich die Rückreise nicht verleugnen, es ist Freitag der 05.08. In einer Woche wollen wir wieder in Berlin sein. Der Tag teilt sich auf in zwei gleiche Hälften, segeln und motoren. Der Wind hat auf SW bis SO gedreht und droht einzuschlafen.

In Kröslin finden wir sofort einen Liegeplatz, anders als auf dem Hinweg. In Freest ist Fischerfest und es schallt abends zu unserem Rotwein Musik herüber. Um 2300 h gibt es ein schönes Feuerwerk. Der nächste Tag ist Hafentag.
Es wird ernst, es ist Sonntag der 07.08. das Urlaubsende rückt immer näher, es geht nach Swinemünde. Der Wind weht aus WSW mit Stärke 4, für die 38 sm benötigen wir 6,5 Stunden. Der Hafen ist auch schon wesentlich leerer als auf dem Hinweg. Abends geht es zum Restaurant Prochownia am ehemaligen Bunker und Pulvermagazin. Den Tipp haben wir von Seglern erhalten, er erweist sich als sehr gut. Das Essen ist sehr gut – und preiswert dazu. Als wir im Hafen zurück sind, sehen wir ein Schild am Hafenmeisterbüro: Ab 2000 h Verbot von seewärts auslaufenden Schiffen.??? Bei der Durchfahrt durch Swinemünde sehen wir am nächsten Tag sehr viele Marineschiffe an der Mole und im Hafen liegen. Vermutlich war das der Grund der Sperrung.
Am 09.08. erreichen wir unter Segel Ziegenort, es erfolgen die Mastlegearbeiten.
Mit Zwischenstopp in Gartz und Marienwerder erreichen wir am 12.08. um 16.00h unseren Heimathafen.
Am. 13.08 steht wieder der Mast und big Knuffel ist wieder segelklar.

Die big Knuffel Crew
Ellen, Björn und Jürgen

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